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Auf dem Havel-Radweg von Rathenow nach Havelberg

Natur pur – grüne Auenlandschaften, blühende Wiesen, wogende Felder, kleine Dörfer…

Um heute ein paar Kilometer einzusparen, wollten wir eine der Havelschleifen (ab Steckelsdorf über Göttlin und Grütz) etwas abkürzen und stattdessen geradlinig auf der Landstraße fahren.

Retrospektiv nicht die beste Idee, denn die Route entlang der L96/18 war etwas langweilig und führte mitten durch ein Truppenübungsgebiet, man durfte also auch nicht links/rechts von der Straße abweichen. Zudem war sie nicht recht viel kürzer als die ausgefahrene Havel-Radweg-Schleife. Aber zum Glück war bei uns nicht viel Verkehr, so dass wir auch diese paar Kilometer recht flott hinter uns gebracht haben.

Kurz vor Neu-Schollene trafen wir dann wieder auf den ausgewiesenen Havel-Radweg. In Molkenberg erwartete uns schon der Dorfstorch, und lud uns auf einen Kaffee bei seinem Cousin (Restaurantschiff Klapperstorch) ein.

Vorbei an wogenden Wiesen und blühenden Feldern folgen wir dem wunderschönen und sehr entspannten Radweg ins schuckelige Garz und nach Kuhlhausen. Mittlerweile haben wir auch die Landesgrenze von Brandenburg nach Sachsen-Anhalt überschritten.

Hier ist es so hübsch, dass sich zahlreiche Radrouten auf einem Fleck tummeln – nebem dem Havel-Radweg auch der Havelland-Radweg, symbolisiert durch einen kleinen radelnden Adler, die Tour Brandenburg, Radrouten Historische Stadtkerne – Route 3, der Altmarkrundkurs – und ab Havelberg gesellen sich dann auch noch die Bischofstour und der Elberadweg dazu!

Das letzte Stück vor Havelberg wird leider wieder etwas eintöniger und führt straßenbegleitend an der Landstraße L2 entlang. Bereits von weitem prägt der riesige Dom St. Marien in Havelberg die Silhouette der Hansestadt.

Direkt nach Überquerung der Havelbrücke empfängt uns unsere Unterkunft, die Pension Zur Alten Post. Wir checken unkompliziert ein, und spazieren dann durch das hübsche Städtchen.

Die über 1000-jährige Inselstadt liegt sehr malerisch am Havelufer. Die Altstadt ist gut zu Fuß erkundbar, und ein schöner Pfad führt hinauf zum Domberg, dessen Dom 1170 geweiht wurde. Der Handel mit Holz und Getreide, der ehemaliger Bischofssitz sowie der Schiffbau prägten die Hansestadt und brachten ihr Wohlstand.

Im Prignitz-Museum im Obergeschoss der vollständig erhaltenen, mittelalterlichen Klosteranlage am Havelberger Dom ist momentan eine Fotoausstellung zu sehen – nur heute leider bereits geschlossen. Das Museum merken wir uns aber mal für zukünftige Besuche, es scheint ein interessantes Programm zu geben.

Wer Zeit hat, sollte auch dem schicken Natura-2000-Informationszentrum „Haus der Flüsse“ am Stadtrand unbedingt noch einen Besuch abstatten. In wechselnden Ausstellungen werden hier die umgebenden Flusslandschaften anschaulich vermittelt.

Unsere Bäuche knurren schön langsam, und wir rüsten uns für den kleinen Aufstieg zum ArtHotel Kiebitzberg®, das wir uns bei unseren letzten Haveltour schon vorgemerkt hatten. Der etwa halbstündige Fußweg von der Altstadt lohnt sich, denn das Essen im Restaurant Schmokenberg® ist extrem lecker, und wir genießen den Blick auf der Sonnenterrasse über den hoteleigenen Park und die Havel… einfach schön!

Satt und vor allem zufrieden traben wir anschließend noch etwas durch die Insel-Altstadt, deren Bürgersteige jedoch selbst an einem Samstag recht früh hochgeklappt werden, wie wir recht schnell bemerken.

Morgen geht’s weiter nach Wittenberge, wir werden uns von der Havel verabschieden, und Störche und die Elbe treffen. Freuen uns schon.

Von Rathenow nach Havelberg | ca. 45 km | GPX-Download

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