So schlecht der Tag begann, so gut endete er…
Wir fahren mit dem Zug von Berlin nach Wolfsburg. Von dort aus wollen wir eine Etappe des Aller-Radwegs fahren, und zwar nach Celle.
Das einzige Hindernis ist nur, dass Julias Hinterreifen mal wieder wieder platt ist – zum 3. Mal innerhalb weniger Tage. Wir hatten den Reifen schon geflickt, dann 2x einen neuen Schlauch eingesetzt, alles für die Katz‘. Wir sind nun ein bisschen ratlos, und entschließen, erstmal einen Fahrradladen aufzusuchen. Da es jetzt auch noch in Strömen regnet, fahren wir einfach mit dem Zug weiter nach Celle, mit Umstieg in Lehrte. In Celle schauen wir bei Brand Fahrräder vorbei, die uns voller Rat & Tat zur Seite stehen, und natürlich direkt die Ursache für den endlosen Platten finden: ein Minisplitter hatte sich noch im Reifenmantel versteckt, und laufend neue Löcher in den Schlauch gemacht. Die Sau.
Nachdem wir die geplante Etappe nicht geradelt sind und jetzt unerwartet viel Zeit haben, schauen wir uns eben Celle ein bisschen ausführlicher an – und werden, um’s vorwegzunehmen, sehr positiv überrascht.
Das Welfenschloss & der umliegend Park sind sehr hübsch, und im Schlosspark in der Nähe der Bronzeplastik „Hengst Wohlklang“ ist gerade die Outdoor-Fotoausstellung ZUKUNST PERSPEKTIVEN zu sehen, gefällt uns gut.
Die Altstadt mit seinen mittelalterlichen Gassen und wunderschönen Fachwerkhäusern ist lässt sich zu Fuß schnell ablaufen, ist sie doch „das kompakteste und größte Fachwerkensemble der Welt“, mit rund 400 Fachwerkhäusern. Wirklich schön!
Die schnuckeligen Cafés und einladenden kleinen Geschäfte (keine großen Ketten, wow!) mit hübschen Dingen und allerlei regionalen Spezialitäten gefallen uns auch gut. HUTH’S Kaffee & Feinkost am pittoresken Platz „Großer Plan“ schaut einladend aus, hat aber heute leider schon geschlossen, merken wir uns aber für morgen vor.
Unsere Unterkunft, das Gästehaus EinsA ist das nächste Highlight. Wunderwunderschön… Die Wohnung ist so geschmackvoll und gemütlich aber dennoch angenehm „aufgeräumt“ eingerichtet – und der Garten im Innenhof ist wahrscheinlich der schönste Privatgarten, den wir je gesehen haben! Mit einem kleinen Fischteich, plätscherndem Wasser, einer wahnsinnigen Fülle an Blumen & Pflanzen – und einer Hausmiez! Hach… wir sind glücklich, genießen die Abendsonne, und freuen uns schon auf den nächsten Tag.
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