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Mittenwald – der malerische Geigenbau- und Luftkurort in Oberbayern

Malerisch eingebettet in die bayerischen Alpen zwischen Wetterstein, Kranzberg und Karwendel liegt idyllisch Deutschlands höchstgelegener Luftkurort.

Heute wird leider nicht (viel) geradelt, denn wir müssen zuerst mal von Starnberg nach Mittenwald reisen. Hätten wir mehr Zeit, würden wir diese Strecke gerne radeln… haben wir aber ned. Aber dafür gibt’s ein paar Eindrücke vom schönen Mittenwald.

Wir starten bei schönstem Sonnenschein ab unserem hübschen Hotel Die Post Landgasthof Aufkirchen – schöne Zimmer, gutes Essen, schöner Biergarten mit Alpenblick! Kleiner Hinweis für Radler: Aufkirchen, wie der Name schon sagt, liegt auf einem (kleinen) Berg. Mit halbwegs guter Kondition aber ohne Probleme zu erreichen – und der Blick im Biergarten auf die Berge in der Ferne ist herrlich (bei Fön/gutem Wetter)! Auf dem Dorf-Friedhof ist übrigens Heinz Rühmann mit seiner Frau Hertha zur Ruhe gebettet. Und an der Bushaltestelle hockt Oskar Maria Graf, der in der benachbarten Ortschaft Berg geboren wurde.

Gut gelaunt nach dem üppigen Frühstücksbuffet radeln wir von Aufkirchen zum Bahnhof in Starnberg – eine schöne Strecke, meist direkt am Starnberger See entlang. Die ersten Badegäste haben es sich schon auf den Wiesen am Seeufer gemütlich gemacht. Mit der S-Bahn geht’s ab Starnberg in 11 min unkompliziert nach Tutzing, u.a. vorbei an Sissis Kindheitsschloss in Possenhofen. In Tutzing passiert uns dann etwas ziemlich Blödes: wir steigen in die Regionalbahn nach Garmisch-Partenkirchen und warten auf die Abfahrt, als plötzlich ein Mann durch den Zug rennt, und meint, der hintere Zugteil würde abgekoppelt werden und nur der vordere Teil nach Garmisch fahren – ob denn „mal wieder keine Durchsage gemacht worden wäre?“. Nein, war sie nicht, und natürlich schaffen wir es nicht mehr, die Räder wieder abzuhängen und rechtzeitig zum vorderen Zugteil zu sprinten. 1 Stunde später nehmen wir also den nächsten Zug ; )

Die Regionalbahn fährt aufgrund von Bauarbeiten nicht regulär bis nach Mittenwald, sondern nur bis Garmisch-Partenkirchen. Da dort sehr dunkle Wolken aufzogen (und räusper, wir auch recht wenig Lust auf den doch sehr sportlichen Anstieg auf der Radstrecke von Garmisch nach Mittenwald hatten) nehmen wir gerne den Linienbus nach Mittenwald. Die beste Entscheidung seit langem, denn kaum sitzen wir im Bus, fängt es an wie aus Eimern zu schütten. Alle Räder wurden übrigens von einem sympatischen älteren Herren sorgsam in einem Sprinter verstaut, der dann einfach dem Linienbus folgt – eine super Sache! Das nenne ich mal vorbildlichen Schienenersatzverkehr, Hut ab.

Nach knapp 30 Minuten kommen wir auch schon am Bahnhof in Mittenwald an, und netterweise geht der Platzregen in Nieselregen über.

Wir flitzen zu unserem Hotel, dem wunderschönen Alpenrose Traditionsgasthof – ganze 3 Minuten vom Bahnhof entfernt ist – checken ein, stellen unsere Ponies im Stall ab (in der benachbarten riesigen Scheune), und spazieren durch den schnuckeligen Ort. Die traditionelle Lüftlmalerei an so vielen Häusern ist beeindruckend, ebenso der Blick auf die westliche Karwendelspitze. Als bedeutendes Zentrum des Streich- und Zupfinstrumentenbaus in Deutschland gibt’s natürlich auch ein Geigenbaumuseum. Schade, dass es bis zum nächsten Bozner Markt, dem historischen Handels- und Handwerkermarkt, noch bis 2026 dauert. Aufgrund eines Streit mit den Stadtherren von Bozen verlegten die venezianischen Kaufleute zwischen 1487 und 1679 ihren Markt nach Mittenwald, wodurch der Ort zum Handelsplatz für Waren aus aller Welt wurde und eine Blütezeit erlebte.

Das Ortszentrum (angenehmerweise Fußgängerzone) ist sehr überschaubar, und wir haben nach einem Stündchen das Gefühl, alles Wichtige gesehen zu haben. Die Karte des Marktrestaurants klingt verlockend, übersteigt aber unser Budget. Aber wir können überhaupt nicht meckern, denn unsere Alpenrose verwöhnt uns mit äußerst leckerer Hausmannskost. Wir freuen uns schon riesig auf die morgige Radtour zur Isarquelle!

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